Holz wird vom Kambium, dem Bildungsgewebe zwischen Holz und Rinde, gebildet .
Bei der Teilung einer Kambiumzelle entstehen zwei Zellen, von denen eine ihre Teilungsfähigkeit behält und zu einer neuen Initialzelle heranwächst. Aus der anderen wird eine Dauerzelle, die sich noch einmal oder mehrmals teilt. Aus den später zu Leitungs-, Festigungs- oder Speichergewebe ausdifferenzierenden Zellen entsteht nach innen Holz (sekundäres Xylem). Nach außen entsteht Bast (Phloem, sprich Phlo-em), aus dem die Innenrinde besteht und aus dem später die vom Phellogen gebildete Borke entsteht. Die Produktion von Xylemzellen übersteigt die Produktion von Phloemzellen um ein Vielfaches, so dass der Rindenanteil am gesamten Stamm nur etwa 5 bis 15 Prozent beträgt.
In unseren Breiten gibt es klimatisch bedingt vier Wachstumsphasen:
Durch dieses zyklische Wachstumsverhalten entstehen Jahresringe, die deutlich in einem Querschnitt durch einen Stamm erkennbar sind (siehe auch Dendrochronologie).
Quelle: Wikepedia
Holzart | Roh- dichte (kg/m3) |
Schwindungs- koeffizient |
Festigkeiten (N/mm2) | E-Modul (N/mm2) |
Dauerhaftig- keitsklasse (DIN EN 350-2) |
||||
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radial | tang. | Zug (axial) |
Druck (axial) |
Biegung (quer) |
Schub (axial) |
||||
Fichte | 470 | 0,15 | 0,32 | 80 | 40 | 68 | 7,5 | 10.000 | 4 |
Kiefer | 520 | 0,15 | 0,30 | 100 | 45 | 80 | 10 | 11.000 | 3–4 |
Lärche | 590 | 0,20 | 0,44 | 105 | 48 | 93 | 9 | 12.000 | 3–4 |
Birke | 650 | — | — | 137 | 60 | 120 | 12 | 14.000 | 5 |
Buche | 690 | 0,19 | 0,34 | 135 | 60 | 120 | 10 | 14.000 | 5 |
Eiche | 670 | 0,15 | 0,26 | 110 | 52 | 95 | 11,5 | 13.000 | 2 |
Esche | 690 | 0,19 | 0,34 | 130 | 50 | 105 | 13 | 13.000 | 5 |
Robinie | 730 | — | — | 148 | 60 | 130 | 16 | 13.500 | 1–2 |
Sipo | 590 | 0,22 | 0,25 | 110 | 58 | 100 | 9,5 | 11.000 | 2 |
Azobé | 1060 | 0,32 | 0,42 | 180 | 95 | 180 | 14 | 17.000 | 1 |
Die sogenannte Rohdichte des Holzes schwankt mit der Holzfeuchte. Bei einer Holzfeuchte von 12 % (Normalfeuchte in beheizten Innenräumen) umfasst die Rohdichte in Abhängigkeit von der Holzart einen Bereich zwischen 200 kg/m3 und 1200 kg/m3. Frisches Holz weist wesentlich höhere Werte auf. So liegt
das Landungsgewicht von frischem Eichenholz um 1000 kg/m3, im getrockneten Zustand (12 % Holzfeuchte) bei 670 kg/m3. Die Rohdichte gilt als Schlüsselvariable für die meisten technischen Holzeigenschaften, mit denen sie korreliert ist. Dichtemessungen werden daher häufig zur Prüfung der Holzgüte eingesetzt (Beispiel: Resistograph). Im Gegensatz zur Rohdichte ist die Reindichte der darrtrockenen, hölzernen Zellwand weitgehend unabhängig von der Holzart und beträgt 1,5 g/cm3.
Holz ist ein viskoelastischer Werkstoff, und seine elastomechanischen Eigenschaften unterliegen daher dem Zeiteinfluss. Es müssen also sowohl die Belastungsdauer als auch die Art der Krafteinwirkung (statisch oder dynamisch) berücksichtigt werden. Neben der Dichte und der Belastungsrichtung beeinflussen die Struktur des Holzes, seine Vorgeschichte und die Holzfeuchte die elastomechanischen Eigenschaften. Es ist ferner zu beachten, dass Dichte und elastomechanische Eigenschaften einzelner Holzarten einer natürlichen Varianz von 10–22 % unterliegen können.
Von allen Festigkeiten des Holzes hat seine Zugfestigkeit die höchsten Werte, während die Druckfestigkeit des Holzes etwa 50 % und die Scherfestigkeit (Schubfestigkeit) nur etwa 10 % der Zugfestigkeitswerte erreichen. Die Zugfestigkeit von herkömmlichem Baustahl (370 N/mm2; 7800 kg/m3) ist zwar fünf- bis sechsmal so hoch wie die Zugfestigkeit von Bauholz (~80 N/mm2; 450 kg/m3), letzteres ist aber etwa 16-mal so leicht; der hier genannte Festigkeitswert bezieht sich auf die Belastung längs zur Faser. Holz zeichnet sich daher durch sein günstiges Verhältnis von Festigkeit und Gewicht aus.
Quelle: Wikepedia